Landwirte wünschen sich praktikable Lösungen
Zu einem Austausch über aktuelle agrarpolitische Themen haben sich die CDU-Landtagsabgeordnete Bianca Winkelmann und der CDU-Landratskandidat Jörg-Michael Schrader nun mit Landwirten und Ratsmitgliedern aus Stemwede getroffen.
So ging es bei dem Treffen im „Moorhof“ insbesondere um die besonderen Regelungen innerhalb von Naturschutzgebieten, von denen es reichlich in der Gemeinde gebe. Bianca Winkelmann und Jörg-Michael Schrader setzen auf einen kooperativen Ansatz. „Was sich im Bereich Wasser als erfolgreich etabliert hat, müssen wir auf andere Bereiche ausdehnen“, unterstrich Bianca Winkelmann.
Landwirt Reinhard Holle umriss die aktuellen Herausforderungen in der Landwirtschaft von der neuen Düngeverordnung über steigende Energiekosten bis hin zu Hürden bei Stallumbauten. Der Oppenweher unterstrich außerdem, dass einige Regelungen Enteignungen gleichkämen, wenn beispielsweise Pflanzenschutzmittel nicht mehr verwendet werden dürften und kein Ausgleich für die ausbleibenden Erträge gegeben werde. Die anwesenden Landwirte betonten ihre Bereitschaft, mehr leisten zu wollen im Bereich der Biodiversität, wünschen sich aber praktikable Lösungen. „Die CDU NRW hat da eine klare Haltung: Kein Eingriff ohne Ausgleich!“, so Bianca Winkelmann. Sie erwähnte das Ziel aus dem schwarz-grünen Koalitionsvertrag in NRW, wonach es ein spezielles Förderprogramm für landwirtschaftliche Betriebe geben solle, das insbesondere eine sachgerechte Reduktion des Pflanzenschutzmitteleintrages zum Ziel hat.
Jörg-Michael Schrader warb um Verständnis, dass die Kreisverwaltung sich nicht über geltende Regeln hinwegsetzen dürfe. „Aber der Kreis muss die Regeln nicht zusätzlich verschärfen und so die Minden-Lübbecker Landwirte gegenüber ihren direkten Nachbarn benachteiligen“, so der Politiker.