Unterstützung für die Menschen vor Ort
Petershagen. Verschiedene aktuelle Themen von Zugverkehr über den Offenen
Ganztag bis Kulturförderung standen im Mittelpunkt des Gesprächs von Bianca
Winkelmann, CDU-Landtagsabgeordnete aus Rahden, und Bürgermeister Dirk Breves
im Petershäger Rathaus. Dass die schienengebundene Mobilität der Menschen vor
Ort erhalten und gestärkt werden muss, stellte sich schnell als beiderseitiges Interesse
heraus.
Aus der Vielzahl von lokalen und landespolitischen Themen stach die Anbindung der
Petershäger an einen verlässlichen Schienenpersonennahverkehr besonders hervor, auch da
der Rat der Stadt Petershagen erst im Juli dieses Jahres einen fraktionsübergreifenden
Beschluss mit Forderungen an den zuständigen Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe
(NWL) gefasst hatte. Darin ging es um den Erhalt, die Sicherung und die Verlässlichkeit auf
der Zugstrecke des RE 78 von Bielefeld über Minden bis nach Nienburg. Bürgermeister Dirk
Breves betonte die Bedeutung der Strecke für die Stadt Petershagen und unterstrich das
gemeinsame Interesse an deren Nutzung für die Menschen auch im angrenzenden
Niedersachsen.
Passend zum Thema berichtete Bianca Winkelmann MdL von einem Gespräch mit der
Geschäftsführung der Eurobahn, das vor kurzem im Landtag im Kreis mehrerer CDUAbgeordneter
aus Ostwestfalen-Lippe stattgefunden hatte. Dazu Winkelmann: „Insbesondere
in einer Flächenkommune wie Petershagen mit ihren 29 Ortschaften wird schnell klar, wie
herausfordernd der Zugang der Menschen zur Mobilität unabhängig von Auto oder Fahrrad
sein kann. Umso wichtiger ist es, dass alle Beteiligten mit Hochdruck an einer Lösung dafür
arbeiten, den Schienenersatzverkehr zwischen Minden und Nienburg durch die
Wiederaufnahme des Betriebs auf der Strecke abzulösen.“ Gleichwohl sei auch im Gespräch mit der Eurobahn deutlich geworden, dass unter anderem durch fehlendes Fachpersonal eine
Übergangszeit unvermeidbar sei, in der die Reisenden weiterhin auf den bisherigen
Ersatzverkehr ausweichen müssten. „Wir hoffen, dass schnellstmöglich wieder der Zugverkehr
wie gewohnt möglich ist“, waren sich die Gesprächsteilnehmer in Petershagen einig.
Bürgermeister Breves zeigte sich erfreut über die verschiedenen Förderprogramme des
Landes NRW, die auch in der jüngeren Vergangenheit der Stadt Petershagen
zugutegekommen seien. Insbesondere aus dem Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau
und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen seien wichtige Impulse gekommen, von
denen die Stadt nun spürbar profitiere. Ein Beispiel dafür sei die in diesem Jahr
bekanntgegebene Förderung von Windheim No 2 als sogenannter „Dritter Ort“, eine
Erweiterung der kulturellen Infrastruktur. „Dritte Orte“ dienen als Raum für Kultur, Bildung und
Begegnung und sollen den örtlichen Akteuren eine zusätzliche Möglichkeit zur gegenseitigen
Vernetzung geben.