Bianca Winkelmann MdL

Gartenbaubetrieb Quebe hat Umweltschutz fest im Blick

Bianca Winkelmann und Landesverband Gartenbau zu Gast in Stemwede-Haldem

Das Weihnachtsfest wirft im Gartenbaubetrieb von Marco Quebe schon im Hochsommer seine Schatten voraus. 70.000 Weihnachtssterne wachsen unter anderem aktuell unter den Glasdächern des Familienbetriebes in Stemwede-Haldem, um Ende des Jahres in alle Teile des Landes verkauft zu werden.
Marco Quebe (von links) und Ehefrau Bettina Suerhoff haben der Landtagsabgeordneten Bianca Winkelmann sowie Eva Kähler-Theuerkauf und Jürgen Winkelmann vom Landesverband NRW ihren Betrieb gezeigt.Marco Quebe (von links) und Ehefrau Bettina Suerhoff haben der Landtagsabgeordneten Bianca Winkelmann sowie Eva Kähler-Theuerkauf und Jürgen Winkelmann vom Landesverband NRW ihren Betrieb gezeigt.

„Beeindruckend“ nannte die heimische Landtagsabgeordnete Bianca Winkelmann den Anblick beim Gang durch die weitläufigen Gewächshäuser. Die agrar- und umweltpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion besuchte gemeinsam mit der Präsidentin des Landesverbandes Gartenbau Nordrhein-Westfalen, Eva Kähler-Theuerkauf, und dem Verbandsdirektor Jürgen Winkelmann den Betrieb von Marco Quebe und Ehefrau Bettina Suerhoff.

Auch an den Gartenbauern sei die Corona-Krise nicht vorbeigegangen, unterstrichen die Branchenexperten übereinstimmend. „70 Prozent unseres Umsatzes machen wir in der Zeit bis Muttertag“, erklärte Marco Quebe und lobte deshalb ausdrücklich die Entscheidung der NRW-Koalition, Baumärkte während des weitgehenden Lockdowns nicht zu schließen. „Was wir nicht verkaufen, müssen wir leider vernichten, da wir nicht die Kapazität haben, um die Pflanzen in den Gewächshäusern zu lassen und die Investition für einen späteren Verkauf sich nicht rentiert“, sagte Marco Quebe und Verbandsdirektor Jürgen Winkelmann unterstrich, wie schwierig die Situation zu Beginn der Pandemie gewesen sei: „Durch die mutige Entscheidung der Landesregierung, dass Gärtnereien bis auf einen ganz kurzen Zeitraum in der Corona-Zeit weiter öffnen durften, konnten unsere Gartenbaubetriebe größtenteils den Verlust aus dem März wieder reinholen. Das war existenziell wichtig, da der Warenverkehr in unsere europäischen Nachbarländer zum Erliegen gekommen ist.“

Bianca Winkelmann nahm das Lob an den NRW-Regierungsparteien CDU und FDP gerne an und unterstrich die Bedeutung des Gartenbaus für die Wirtschaft, aber auch für Umwelt und Klima. „Was wir nicht vergessen dürfen: Beim Gartenbau geht es um weit mehr als schöne Blumen. Es geht hierbei auch um einen wichtigen Partner zur Bewältigung des Klimawandels, wenn wir allein schon sehen, wie insbesondere in den Großstädten Bäume im Hochsommer die Temperaturen positiv beeinflussen können“, so die Umweltpolitikerin.

In puncto Klimaschutz unterstrich Eva Kähler-Theuerkauf die Sorgen vor zu hohen Kosten durch eine CO2-Abgabe: „In Verbindung mit dem EEG reden wir hier von einer Doppelbelastung, die gerade die kleinen Familienbetriebe trifft“, sagte die Präsidentin des Landesverbandes Gartenbau NRW und warb um einen fairen Ausgleich. Gleiches gelte für die Novellierung des Landeswassergesetzes: „Hier trifft es eine Branche, die seit Jahren immer nachhaltiger wirtschaftet. Zu sehen an der Entwicklung von stress- und hitzetoleranten Pflanzen, umweltfreundliche Verpackungen, Bio-Dünger sowie Technologieeinsatz für Strom- und Wassereinsparungen. Als Beispiele kann Marco Quebe auf die Pflanztöpfe aus Recycling-Material oder die Wasserversorgung seiner Gewächshäuser verweisen. Diese erfolgt allein über das Regenwasser, das über die Dächer gesammelt wird. „Kein Wasser und kein Dünger geht bei uns verloren. Es läuft nichts in den Boden“, erklärte er die moderne Technik.

„Von Starkregenereignisse bis extremer Hitze und Trockenheit haben wir in den vergangenen Jahren alles erlebt“, unterstrich Eva Kähler-Theuerkauf. „Das ist ein extremer Stress für die Pflanzen. Wichtig ist hier, in den nächsten Jahren sichere und nützlingsschonende Pflanzenschutzmittel zur Verfügung zu stellen, um die regionale Produktion zu erhalten. Da sehen wir einen enorm großen Forschungsbedarf“, so die Präsidentin.

„Die Branche des Gartenbaus ist unglaublich dialogbereit“, resümierte Bianca Winkelmann aus ihrer bisherigen Arbeit als agrar- und umweltpolitische Sprecherin und zahlreichen Gesprächen mit grünen Verbänden. „Und Sie sind innovativ!“ Das zeige ihr auch die Landesgartenschau immer wieder. Umso bedauerlicher bewertet sie den Rückgang an Betrieben – auch im Mühlenkreis. „Wir müssen und wir werden hier in Kontakt bleiben“, so Bianca Winkelmann. „Bei Biodiversität und Klimaschutz kommen wir am Gartenbau nicht vorbei.“